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Kann man die Schrecken des Jüngsten Gerichts in einer Reihenfolge anordnen? Wird es so sein: Die Auferstehung (arab. Al-Ba'th), dann das Warten für 50.000 Jahre, das Kommen zum Becken (arab. Al-Hawd), die Versammlung (Al-Hashr), die Vorführung der Taten (arab. Al-‘Ard), die Abrechnung (arab. Al-Hisab), der Eintritt der Ungläubigen in die Hölle, das Überqueren der Brücke (As-Sirat) der Muslime und Heuchler, die Vergeltung zwischen den Geschöpfen (arab. Al-Qisas), und (letztendlich) das Paradies (arab. Al-Jannah)? Und wer beim Überqueren der Brücke in die Hölle fällt, könnte entweder ein Heuchler sein, der für die Hölle auf ewig betritt, oder ein ungehorsamer Muslim, der je nach seinen Sünden bestrafft wird. Ist diese Reihenfolge richtig? Und ich habe von einem Gelehrten gehört, dass beim Tod zwei Teufel erscheinen, die in der Gestalt des Vaters und der Mutter auftreten und den Sterbenden dazu auffordern, dem Judentum oder Christentum zu folgen. Ist dieser Hadith authentisch?
Alles Lob gebührt Allah..
Erstens:
Die Gelehrten, die sich mit der Thematik beschäftigt haben, haben den Ablauf der Ereignisse am Tag des Jüngsten Gerichts wie folgt festgelegt:
Wer auf seiner Sunna (d.h. des Propheten) stirbt, ohne sie zu verändern, (etwas) hinzuzufügen oder zu ersetzen, wird an das Becken des Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - geführt und wird davon trinken. Das erste Sicherheitszeichen für ihn ist, dass er aus dem Becken unseres Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - trinkt. Danach wird für jeden Propheten sein Becken erhoben, und die rechtschaffenen (Gläubigen) seiner Gemeinschaft werden davon trinken.
Und die Ungerechten und die Ungläubigen ebenfalls: Sie werden paarweise versammelt, das heißt, einander ähnlich, wie Allah - erhaben ist Er sagte: „(Zu den Engeln des Gerichts wird gesagt:) Versammelt (nun) diejenigen, die Unrecht getan haben, ihre Gattinnen und das, dem sie dienten anstatt Allahs. Dann leitet sie zum Weg des Höllenbrandes.” (As-Saffat:22-23); unter ihren Partnern versteht man hier ihre Formen und ihre Gleichgesinnten.‘ So werden die Gelehrten der Polytheisten mit den Gelehrten der Polytheisten versammelt, die Tyrannen mit den Tyrannen, die Leugner der Auferstehung mit den Leugnern der Auferstehung, und so weiter.
Nachdem sie die Hölle hinter sich gelassen haben, versammeln sich die Gläubigen auf den Ebenen des Paradieses, das heißt in den Freiflächen, die Allah - mächtig und majestätisch ist Er - (für die Gläubigen) vorbereitet hat, damit die Gläubigen untereinander ihre Ansprüche einfordern können. Der Groll wird aus ihren Herzen entfernt, bis sie ins Paradies eintreten, ohne dass in ihren Herzen Groll verbleibt.
Zweitens:
Wir kennen keinen authentischen Hadith, der besagt, dass beim Tod eines Menschen zwei Teufel in der Gestalt seiner Eltern erscheinen und ihn auffordern, dem Judentum oder dem Christentum zu folgen. Was jedoch Al-Qurtubi - möge Allah ihm barmherzig sein - in ‚At-Tadhkirah‘ (S. 185) sagte: „Es wurde vom Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - überliefert: ‚Wenn der Diener im Sterben liegt, sitzen zwei Teufel bei ihm: Einer auf seiner rechten (Seite) und der andere auf seiner linken (Seite). Der auf seiner rechten (Seite erscheint) in der Gestalt seines Vaters und sagt ihm: ‚Oh mein Sohn, ich war dir immer wohlgesonnen und habe dich geliebt, aber sterbe im Glauben der Christen, denn er ist der beste der Religionen.‘ Der auf seiner linken (Seite erscheint) in der Gestalt seiner Mutter und sagt: ‚Oh mein Sohn, mein Bauch war dein Gefäß, meine Brust deine Tränke, und meine Oberschenkel deine sanfte Stütze, aber sterbe im Glauben der Juden, denn er ist der beste der Religionen.‘“ Dies wurde von Abu Al-Hasan Al-Qabisi in „Scharh Risalah Ibn Abi Zaid” erwähnt und ähnliches von Abu Hamid in seinem Buch „Kaschf ‘Ulum Al-Akhira“. Ende des Zitats.
Dies ist etwas, von dem wir keinen Ursprung wissen; daher kann es nicht als Beweis herangezogen werden.
Aber der Teufel könnte sich dem Sohn Adams bei seinem Tod nähern und ihm solche oder ähnliche Dinge vorstellen, um ihn irrezuführen. Es wurde von Abu Dawud (1552) und An-Nasai (5531) überliefert, dass Abu Al-Yasar - möge Allah mit ihm zufrieden sein - berichtete, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - das Bittgebet sprach: ‚O Allah, ich suche Zuflucht bei dir vor dem Zerstören, und ich suche Zuflucht bei dir vor dem Sturz, und ich suche Zuflucht bei dir vor dem Ertrinken, und dem Brennen, und dem Altern, und ich suche Zuflucht bei dir davor, dass der Teufel mich beim Tod plagt, und ich suche Zuflucht bei dir davor, dass ich auf deinem Weg fliehend sterbe, und ich suche Zuflucht bei dir davor, durch einen Biss zu sterben.‘“ Von Al-Albani in „Sahih Abu Dawud" als authentisch eingestuft.
Al-Khattabi - möge Allah mit ihm barmherzig sein - sagte: „Seine Zuflucht vor dem „Plagen“ des Teufels beim Tod bedeutet, dass der Teufel ihn bei der Trennung vom Diesseits übernimmt, ihn in die Irre führt, ihn daran hindert, Reue zu zeigen, oder ihn daran hindert, seine Angelegenheit zu verbessern oder sich von einer Ungerechtigkeit zu befreien, die er begangen hat. Er (der Teufel) könnte ihm auch die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Allahs nehmen oder ihm den Tod unangenehm machen und ihn mit Bedauern über das Leben im Diesseits erfüllen, sodass er mit dem, was Allah über den Tod und den Übergang in das Jenseits bestimmt hat, unzufrieden ist. Das kann dazu führen, dass sein Ende schlecht endet und er Allah zornig begegnet. Es wurde berichtet, dass der Teufel in keinem Moment härter gegen den Sohn Adams ist als zu der Zeit des Todes. Er sagt zu seinen Helfern: ‚Kümmert euch um diesen, denn wenn er heute entkommt, werdet ihr ihn nicht mehr einholen.‘“ Ende des Zitats, entnommen aus: „Ma’alim As-Sunan“ (1/296) und siehe ebenfalls: „At-Tadhkirah“ (S. 185).
Salih, der Sohn von Al-Imam Ahmad, sagte: „Ich war bei meinem Vater, als er im Sterben lag. So saß ich bei ihm mit einem Tuch in der Hand, um seinen Bart zu stützen. Da begann er zu schwitzen, seine Atmung wurde schwer, seine Augen öffneten sich, und mit einer Geste seiner Hand sagte er dreimal: ‚Noch nicht, noch nicht, noch nicht!‘“ Ich sagte: „O Vater, was ist das, worüber du in dieser Zeit sprichst?“ Er sagte: „O mein Sohn, weißt du (etwa) nicht?“ Ich sagte: „Nein.“ Er sagte: „Iblis, Allah verfluche ihn, steht an meiner Seite und beißt auf seine Finger und sagt: ‚O Ahmad, du bist mir entkommen!‘ Und ich sage: ‚Nein, (nicht eher) bis ich sterbe!‘“ Ende der Überlieferung, entnommen aus: „Tabaqat Al-Hanabilah” (1/175).
Und Al-Qurtubi sagte: „Ich hörte unseren Shaykh, Imam Abu Al-'Abbas Ahmad Ibn 'Umar Al-Qurtubi, in Alexandria sagen: ‚Ich war bei dem Bruder unseres Shaykhs Abu Ja'far Ahmad ibn Muhammad ibn Muhammad Al-Qurtubi in Cordoba, als er im Sterben lag. Man sagte zu ihm: ‚Sag: Es gibt keinen Gott außer Allah.‘ Er sagte: ‚Nein, nein.‘ Als er wieder zu sich kam, erinnerten wir ihn daran. Er sagte: „Es kamen zwei Teufel zu mir, einer an meine rechte (Seite) und (der andere) an meine linke (Seite). Einer von ihnen sagte: ‚Sterbe als Jude, denn das ist die beste Religion.‘ Der andere sagte: ‚Sterbe als Christ, denn das ist die beste Religion.‘ Ich antwortete beiden: ‚Nein, nein.‘ Die Antwort galt ihnen, nicht euch.“ Ich sagte: Und Ähnliches gibt es viel über die Rechtschaffenen; die Antwort richtet sich an den Teufel, nicht an denjenigen, der ihm das Glaubensbekenntnis eingibt.“ Ende des Zitats, entnommen aus: „At-Tadhkirah“ (S. 187).
Und Allah weiß es am besten.